Kreuzbandriss und / oder Meniskusschaden

Das vordere Kreuzband (Lig. Cruciatum craniale) und das hintere Kreuzband ( Lig. Cruciatum caudale) gehören zum Bandapparat des Kniegelenks. Sie kreuzen sich im Zentrum des Kniegelenkes. Ihre Aufgabe ist es, zusammen mit den anderen Strukturen des Bandapparates, das Kniegelenk bei jeder Bewegung zu stabilisieren. Von einem Riss (Ruptur)des Kreuzbandes spricht man bei einem teilweisen oder vollständigen Riss eines oder beider Kreuzbänder. Die Zerreißung des vorderen Kreuzbandes ist die häufigste Bandruptur des Hundes.

Die durch einen Kreuzbandriss entstehende Instabilität des Kniegelenks, sorgt für eine Überbelastung vom Innen- und Außenmeniskus. Wird die Instabilität nicht durch Muskulatur kompensiert oder durch eine Operation beseitigt, kommt es häufig zu einer Meniskus- und / oder einer Knorpelschädigung. Die kann zu schmerzhaften Entzündungen im Kniegelenk und zu irreversiblen (nicht umkehrbar, nicht rückgängig), hochgradigen Arthrosen und Knorpelschäden führen.

Das gerissene Kreuzband kann unter keinen Umständen wieder zusammenwachsen.

  • Meistens durch traumatische Einwirkungen z.B. Hängenbleiben der Pfote im vollen Lauf
  • Erhöhte körperliche Aktivität im Wachstumsalter
  • Durchblutungsstörrungen des cranialen Kreuzbandes

Betroffene Hunde zeigen eine unterschiedlich ausgeprägte Lahmheit des Hinterbeines. Der Hund vermeidet, die Gliedmaße in der Bewegung im Kniegelenk durchzustrecken. Im Stand wird die betroffene Hintergliedmaße entlastet. Bei einem partiellen Anriss des Kreuzband ist die Lahmheit meist gering und die Ursache schwieriger zu identifizieren, die umliegenden Strukturen versuchen das Kniegelenk zu stabilisieren und die Hunde können unter Umständen kurze Zeit wieder besser Laufen, sollte während dieser Zeit aber das Kreuzband vollständig reißen, kommt es zu einer plötzlichen, hochgradigen Verschlechterung.

Ist der Meniskus mit betroffen wird der Hund schmerzbedingt schlechter gehen, da der Meniskus sehr gut mit Nerven versorgt ist. Durch das Umklappen des Meniskus, kann man beim genauen Hinhören einen Meniskusklick beim Gehen wahrnehmen.

Das Gelenk ist medial verdickt und mehr oder weniger gefüllt.

Während des gesamten Krankheitsverlaufes nimmt die Kniegelenkarthrose ständig zu und die Gelenkbeweglichkeit wird immer stärker beeinträchtigt